Ausstellungs- und Innenarchitektur Literaturhaus

 

Mitten in Klütz an der Ostsee liegt der Getreidespeicher von 1860, der in Johnsons Hauptwerk „ die Jahrestage “ eine zentrale Rolle für die Protagonisten Gesine Cresspahl spielt und nun das weltweit erste Uwe Johnson Literaturhaus ist.Die Historiker wollen nicht mit letzter Gewißheit ausschließen, daß Uwe Johnson jemals in Klütz war, hingegen ist sicher, daß er sich Zeit seines Lebens als Mecklenburger fühlte und bekannte. Es war das Mecklenburg seiner Kindertage, daß er erst in die BRD, dann nach Amerika und schließlich mit sich nach England trug und das für Ihn zugleich Quelle seiner Sehnsucht und Muse war. Der Speicher mit seiner an alte Zeiten erinnernden, erdverbundenen Erscheinung repräsentiert dieses, Johnson´s Mecklenburg auf ideale Weise.Die Ausstellungs- und Innenarchitektur orientiert sich hingegen an Johnsons interlektuellen und persönlichen Eigenschaften, deren Vermittlung durch den Kontrast zwischen Gebäude und Ausstellungsarchitektur auf überzeugende Weise glückte. Als „Storyteller“ fanden wir entlang Johnsons Leben einen Weg zwischen Literaturgenuß und Literaturforschung und widmen das 1 OG UWE als Mensch und das 2. OG JOHNSON´s Werk. Jeweils eine raumprägende Installation unterstützt die Wahrnehmung der erzählten Geschichte. Im 1 OG verdeutlicht der wandübergreifende Facettenspiegel seine immerwährende, innere Reflexion, als eine wesentliche Triebfeder seines Schaffens. Durch den transparenten Kunststoffvorhang wird im 2.OG der kaum wahrnehmbare Unterschied zwischen Fiktion und Realität sichtbar, - der Unterschied, dessen Wahrnehmung für Johnson in seinen letzten Lebensjahren immer schwieriger wurde.Darüber hinaus bestand die Aufgabe darin, die Touristeninformation und Stadtbücherei der Stadt Klütz funktional und gestalterisch in einen Gesamtzusammenhang mit dem Haus und für alle Institutionen zusammen ein einheitliches, grafisches Erscheinungsbild zu schaffen. Die Architektenkammer M-V veröffentlichte das Literaturhaus Uwe Johnson im Deutschen Architektenblatt, im Architekturführer M-V und im Online-Architekturarchiv.

 

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